Sonntag, 17. Februar 2013

Februar 2013: Winter mit Verlängerungoption

Hallo,

erstmal wieder sorry für die lange Pause, aber die letzten beiden Wochen waren etwas übel. Jetzt, da das Office seit ein paar Tagen in Betrieb ist, habe ich wieder die Zeit und vor allem die Lust zur Feder zu greifen bzw. in die Tasten zu hauen.

Wenn man sich mal ein wenig vom tagtäglichen Wettergeschehen entfernt und auf den bisherigen Winter, der nunmehr zu 2/3 *durch* ist (da hilft auch kein Komet etc. pp), so gehört er in Europa durchaus zu denen, die von komplexen Wetterentwicklungen geprägt waren. 2 Muster konnten wir von Ende Novemebr bis jetzt beobachten:

Entweder straffe Westjets mit Fronten-ICE's aus Westen ODER zahlreiche von Atlantik Richtung Mittelmeer ausbrechende Tröge mit entsprechenden Tiefdruckentwicklungen eben dort.

Die *3-Wochen-Hochs* vieler Winter der vorigen Jahre, blieben den südlichen Mitteleuropäern erspart, den nördlichen und östlichen vielleicht nicht so.

Jetzt kommt möglicherweise etwas ins Spiel, das wir vom Februar 2013 kennen, damals *Ost-Express* genannt... mehr dazu etwas später, wir beginnen mit der aktuellen Lage:



Südlich von Irland wirbelt eine hoch entwickelte, recht alte Shapiro-Keyser Zyklone, die noch mit einem schwachen Tief vor der Küste Norwegens verbunden ist. Über dem östlichen Mittelmeerraum herrscht noch schwache Tiefdrucktätigkeit, weite Strecken des Kontinents werden aber von einem Hoch über dem nördlichen Osteuropa beeinflusst, und dort ist es einfach nur kalt.

In den schwarzen Pfeilen die Entwicklung / Zugbahn der wesentlichen Tiefs. Die Norwegerin verlagert sich in den kommenden Tagen an der Vorderseite eines Keiles, den die nach Westen abdriftende, betagte Shapiro-Keyserin über den Britsichen Inseln und der Nordsee aufbaut behende unter Intensivierung nach Polen und später noch weiter nach Süden.


Es handelt sich abermals um klassisches Downstream-Development.

Ich demonstriere das an der Jetkarte als Animation der kommenden 4 Tage bis Mittwoch:


Dargestellt (eingeringelt) ist der Jestreak, der zum Bodentief der Norwegerin gehört. Am Mottwoch liegt das Zentrum des Höhentiefs dann über den Alpen, und in weiterer Folge wird an der Nordflanke des Tiefs allmählich die kontinentale Kaltuft des Osteuropa-Hochs angezapft, die dann in für den Rest der Woche weit nach Westen strömt.


Dargestellt sei das für den Freitag:


Man sieht ein am Boden durchgehendes Ostwindband von der Ukraine bis weit auf den Atlantik hinaus. So oder so ähnlich präsentierte sich die Situation für 2 Wochen im Februar des letzten Jahres und auch diesmal lässt eine Konfiguration wie diese dem Westwetter für geraume Zeit abermals keine Chance.

Die Details sind natürlich nicht absehbar. Landet der Alpenraum in der Kernmasse der Höhensysteme, so passiert ausser Kälte nicht viel. Angedeutet ist die Möglichkeit, dass Warmluft aus Süden gegen den Kaltluftkörper aufgleitet, sodass weitere Schneefälle im Alpenraum ins Haus stehen könnten. Alles in allem lässt sich jetzt schon festhalten, dass die Chancen für einen *zu warmen* und *zu schneearmen* Februar nun denkbar gering sind.


Lg

Manfred

2 Kommentare:

  1. Servus Manfred

    Der Vergleich mit letztem Jahr hat jedoch ein Holzbein, stammte die Luftmasse damals doch aus Zentralsibirien und dieses Mal "nur" aus dem Raum Finnland/Karelien und weist entsprechend 10 Grad höhere Temperaturen auf. Kommt hinzu, dass eine Verspätung um zwei Wochen im Februar doch nicht ganz unerheblich ist. Aber klar, "Frühling" sieht anders aus... ;)

    Grüsslis
    Fabienne

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  2. Freu mich, wieder was von dir zu lesen.
    Wenns schon nicht frühlingshaft wird, dann hoffe ich zumindest, dass mal die Sonne etwas mehr vom Himmel lacht als bisher!!!

    LG, Rupert

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Da kenntat ja jeder kumman ...! Dennoch ... Hier ist Platz dafür :) !