Donnerstag, 14. Mai 2015

12/13.15 - Zentraleuropäische Schwergewittertage

Hallo,

Für Verfolger meiner kleinen Facebook-Sniplet Seite wars vielleicht keine Überraschung, dennoch der gestrige Tag ist Punkto Gewittern/Schwergewittern/Gewittertypen/Gewittervorhersage ein solch gefundenes Fressen, dass man wahrscheinlich noch 3 Wochen davon zehren kann.


Im Vorfeld des Mittwochs hatte es bereits über Teilen Deutschlands am Dienstag schwere Gewitter gegeben, am Mittwoch war dann der Alpenraum dran, und wie !!


Ich starte mit der Animation, ein mehrminütiges Video, das den Ablauf des Dienstags/Mittwochs aus der Sicht verschiedener Datenquellen (Sat/Radar/Blitz/Modell) ablaufen lässt.... und zwar in Folgender Sequenz.... Radar/IR/H500, dann IR/Blitz/H500, dann Blitz alleine, dann Zoom auf Österreich, HRV/IR+Radar+Blitz, dann HRV/IR+Radar in 1:1 Darstellung...



Mo/Di 12/13.5.2014




Die Synoptik des Mittwochs lässt sich als Luftmassengrenze (kühlerer Nordosten v.s milderer/feuchterer Südwesten) in stark geschertem Strömungsprfil charakterisieren, das sich in entsprechend bösen Kategorien (10-er, 11-er, 12-er ) über den Alpen  niederschlägt:



Insbesondere 11-er und 12-er lassen auf organsisierte Konvektion inkl. Bows, LEWP's, Superzellen, mit/ohne Großhagel schließen..... und all das findet sich in den kommenden Stunden auf dem Radarbild wieder....


Wir beginnen die Fotostrecke am Nachmittag:


.. Aus Westen kommend erreicht die Zone labilster Luft Vorarlberg ab ca. 14:00, erste Schauer bilden sich.




90 Minuten später haben sich im Verband bereits mehrere kräftige Zellen gebildet und sind bis ins Loferer Land (Line Echo) voran gekommen. Und auch über dem Semmering ganz im Osten hat sich eine Zelle gebildet.....



Jetzt geht es Schlag auf Schlag... um 17:20 hat sich aus den ganzen Schauern und Gewittern von Oberösterreich bis Salzburg eine Linienstruktor gebildet. Am Nordrand der Semmeringerin ist eine Ausbuchtung höchster Reflektivitäten zu sehen..



.. und schwupps sind aus einer Zelle 2 geworden... während dessen schreitet die Zentralalpine Linie behende nach Südosten voran.



.. das sensationellste Bild der Strecke ! Die Semmeringerin hat sich geteilt, in einen Left-mover, der über Mattersburg gen Neusiedlersee stark nach links schert, und einen Right-Mover, der gen Pinkafeld nach Süden abbiegt. Es handelt sich um einen Stormsplit einer Superzelle.



.. die Linie ist nun quer über dem Steirischen, die Right-Mover Superzelle zerlegt Pinkafeld und umgebende Ortschaften, die Left Mover SZ zieht über Sopron/Ungarn


Gegen 19 Uhr beginnen die Strukturen stärker zu verclustern....




und enden als Squall Line, das Bundesgebiet gen Ungarn verlassend.. doch der Tag ist noch nicht vorbei.




Von der Schweiz her hat gegen 21:00 eine weitere Hagelzelle auf Vorarlberg übergegriffen



.. die behende weiter über den Bezirk Reutte nach Osten zieht...



und als Komplex gegen Mitternacht z.B den Tennengau erreicht (wo ich das Blitzspektakel selbnstmiterleben durfe.... ). Eine spektakuläre Zelle in dem Komplex findet sich in Bayern knapp vor der Salzach...



mit etwas Zoom:


.. man sieht am Südrand höchste Reflektivitäten direkt an NICHTS grenzen, extreme Gradienten sind eines von mehreren Superzellenkriterien....

So heftig der Tag auch zu Ende ging, man hat kaum was anderes erwartet und die Modellunterstützung als Hilfestellung für uns Mets war ausreichend gut gegeben.... die TSTY Karten deuteten Schwergewitterpotential bis weit in die Nacht hinein an...







.. wieder ein Wien aufgeschlagen schaue ich mir immer noch in Bewunderung die Loops in der Dauerschleife an.... damit schönen Restfeiertag !

LG

Manfred

Mittwoch, 6. Mai 2015

Schwergewitterschnappschuss.....

Hallo,

ein ganz kurzer Dokumentationseintrag. Der Kurzeinstand des Maisommers wurde gestern - nicht ganz unerwartet  - mit teils schweren Gewittern beendet.... betroffen war einerseits z.B der Norden Deutschlands, wo im Rahmen in einer Linie eingelagerter Zellen z.B. in Bützow/Mecklenburg-Vorpommern auch von einem Tornado ausgegangen wird..... andererseits gab es auch in Bayern / Oberösterreich / Niederösterreich eine markante Zelle / Zellkomplex der/die eine über 600km nachvollziehbare Spur gezogen hat. Anbei nun der Ablauf des gestrigen Tages auf mehreren Kanälen SAT / BLITZE / RADAR


DI 5.5.2014


Die Gewitteraktivität bzw. Auswirkungen im Norden steht im Einklang mit der neuen Kategorisierung auf Basis von CAPE und Scherung...


wo man sieht, dass die Konvektion über MeckPomm in ein Pre-Storm Envorinment von 11-ern auf der 12 Stufigen Skala läuft... wobei die Abschätzung der Auswirkungen von 11-ern alles von sig. Downdrafts, sig. Hagel bis hin zur Superzellenunterstützung und dadurch auch Tornadogefahr inkludiert.


Die zweite interssante Entwicklung nimmt gegen 19:30 Lokalzeit über dem 3-Ländereck Österreich/Deutschland/Schweiz ihren Ursprung.... mit stärkeren und schwächeren Phasen, zweitweise als Einzelzelle, zeitweise als Bow Echo / Linienecho identifizierbar ist sie bis zum Grenzübertritt in die Slowakei verfolgbar, wobei gerade über Niederösterreich spät in der Nacht teilweise extreme Ausprägungen in Bezug auf Intensität, Form und Schärfe des Gradienten auftreten..









Aus dem Bereich liegen auch nach Mitternacht zahlreiche Meldungen über sig. Hagel und Sturmböen vor, obwohl die Konvektion zu dem Zeitpunkt in jedem Fall schon eleviert, also nicht mehr vom Boden ausgehend war.

Ausgestanden ist die Gewittergefahr noch nicht, da z.B der Süden Österreichs bis heute in den Nachmittag hinein im Bereich der labilen, stark gescherten Warmluft zu liegen kommt, was ein Blick auf die Klassifikation heute Nachmittag zeigt:




In diesem Sinne,

Gruß in den turbulenten Frühling !

LG

Manfred

Samstag, 2. Mai 2015

Hot or Not ?

Hallo,

es gibt so magische Zahlen und Ereignisse beim jährlichen Wetterablug... sowas wie .. 'Der erste Schnee' ... 'Der erste Frost' ... 'Die ersten 20 ... 25°C' und eben auch mit besonderer Relevanz... 'Die ersten 30°C'.


Die möglichen ersten 30 Grad am Dienstag nehme ich zum Anlaß um eine doch erstaunliche Kette von Ereignissen ... also wettertechnisch gesprochen kombinierten Zyklo- und Antizyklogenesen ... die den Weg eben dort hin zum 30-er öffnen könnten über die nächsten 4 Tage zu verdeutlichen ....

Zuerst aber eine Rückschau...




IR + MSLP



.... im Wasserdampfkanal....

WASSERDAMPF





Der Loop zeigt, dass uns seit nunmehr 60 Stunden ohne Unterbrechung Frontengirlanden aus Westen im Rahmen einer schleifenden Frontalzone 'heimgesucht' haben. Dabei ist bes. vor allem bei unseren westlichen Nachbarn, den Eidgenossen, zu regional doch sehr hohen Regenmengen gekommen, wie die Übersichtskarte zeigt:


.. tw. 100 bis 140 mm sind in predestinierten Weststaulagen zusammen gekommen, aber auch der Weststau der französichen Alpen hat ordentlich abgebissen.... und noch reißt die Kette nicht ab, wie der Blick auf das IR Bild von Mitternacht zeigt:



.. Kaum ist das eine Wellentief nach Osten abgezogen sagt schon die nächste Warmfront aus Westen Hallo.... die Frontalzone über dem Atlantik zeigt sich als mehrere 1000-km langes straffes Wolkenband, das geardezu nach Verwellungen schreit... und eben eine solche Verwellung steht momentan gerade vor der Küste der Iberischen Halbinsel bevor....


Heute Nachmittag:



.. zeigen die Modellfelder schon starke Zeichen einer markanten Verwellung der Front mit dem Scheitelpunkt vor der Bretagne. Gleichzeitig darf ich die geneigte Leserin bitten, das Augenmerk auf den arktischen Kaltuftausbruch in Form eines Höhentiefs leicht links oberhalb der Bildmitte zu richten und diesen nicht zu vergessen. Weiters interessant ist die Welle westlich der Azoren.


Morgen Nachmittag....


.. ist das ehem. Bretagne-Wellentief zum Zentraltief mit Kern nördlich Irland geworden. Der Kaltluftausbruch schleicht von links hinten an das System heran. Auch die warme Welle aus Westen hat die Azoren bereits erreicht....  Vorderseitig des Ganzen erwischt die nächste Warmfront den Alpenbogen...


Am Montag Nachmittag ....


ist der Trofen kalter Luft aus Nordwesten bereits in das Zentraltief hinein gelaufen und die dadurch verstärkten Temperaturdifferenz haben die Zyklogenese angegheizt. Die Welle, die tags zuvor noch bei den Azoren war, setzt sich am Südrand des Komplexes in Szene.. die Frontalzonenstruktur scheint dupliziert....


und am Tag der  Tage, am Dienstag....



stellt sich die für den ersten 30-er förderliche Lage eines starken Tiefdruckkomplexes bei den Britischen Inseln mit Warmluftzfuhr direkt von Nordafrika zu den Alpen ein..... bis dahin sind sich EC und GFS von der Abfolge her recht einig... was sich auch in den prognostizierten Maximaltemperaturen dieser Modelle zeigt:



... da beim Wetter aber so wie nix fix ist, gibt es ein bis zwei 'aber's bei der Sache. Die Warmluftadvektion am Dienstag selbt ist sehr stark, sodass die wärmste Luft erst am späten Nachmittag ankommt. Starke Warmluftadvektion wirkt nicht nur stabilisierend sondern geht auch gerne mit dichten, hohen Wolken einher.... und das bezeugen die modellierten direkten Sonnenscheindauern dieser beiden Modell-Moloche:



und damit wird der 30-er zur Zitterpartie... wenn die Sonne zu stark abgeschattet wird kanns auch der föhnige Südwind in den zentralen Alpentälern nicht mehr richten..... Also wird das Nummernraten aus heutiger Sicht spannend :)


Damit schönen Samstag

LGM

Freitag, 17. April 2015

Downstream Development ... des Briten Freud, des unsren Leid

Hallo,

viel Wasser ist seit dem letzten Eintrag die Donau gen Australien geflossen, wenig Wasser hingegen von oben gekommen. Endlich , heute hat die allgemeine Großwetterlage wieder etwas zu bieten, das sich lohnt mit der werten Leserinnenschaft zu teilen......

Ausgangspunkt für heute ist das Bild einer Atlantikzyklone von gestern:


Diesmal habe ich den sichtbaren Kanal des Satelltiten gewählt. Wir sehen den Kringel mit Hammerkopf-Anwandlungen einer Shapiro-Keyserartigen östlich von Labrador.

Das korrespondierende Wasserdampfbild....


zeigt eindrucksvoll den trockenen Eindringling (dry intrusion) auf der kalten Seite des Jetstreams die in den Kernbereich hinein gewickelt wird.

Sehr spannend ist die Genese dieses Systems im IR Kanal mit dem Druck unterlegt...

IR + MSLP



.... im Wasserdampfkanal....

WASSERDAMPF



.. und im IR Kanal mit dem Geopotential unterlegt

IR + GEOPOT 500



(Man sieht, der Blogger geht mit 3 Jahren Verspätung mit der Zeit und bindet nun statt  früherer Flashplayer neuerdings MP4 Videos mittes html5 Standard ein ;-)

Sehr schön sieht man wie die Dry Intrusion einen Keil in die Wolkenmasse der kernnahen Warmfront frisst und daraus nach und nach eine Okklsuion formt. Insgesamt ist das System mit einem Kerndruck von 960 hPa für Mitte April sehr kräftig.... jetzt fragt man sich... was hat das mit uns zu tun ?

Na ja... zwar beglückt uns diese Zyklone nicht persönlich, sie macht aber einem Nachbarn (dem kalten Walter) die Türe auf..... schaun wir uns das an:




Mittlerweile hat sie sich südwestlich von Island postiert und schaufelt fleißig Warmluft in die Polarregion. Dies hat zur Folge dass ein nörldich von Schottland liegendes Hoch durch diese Warmluftadvektion (=Potentialanstieg) gestärkt und nach Norden ausgeweitet wird. Das habe ich über die Pluszeichen markiert. Östlich dieses erstarkenden Hochs wird nun die Bahn frei für einen Vorstoß polarer Kaltluft aus NordNordOst gen Mitteleuropa.... durch den blauen Pfeil markiert...

Diesen Vorgang, dass an der Ostflanke eines sich ampflifizierenden Hochs, das sich deswegen amplifiziert, weil es an der Westflanke mit Warmluft gefüttert wird, ein Kaltluftvorstoß nach Süden geschieht, das nennt man in der Meteorologenwelt gemeinhin "Downstream development". Deswegen weil eine Ursache stromaufwärts indirekt eine Reaktion stromabwärts verursacht.



Nach den gestrigen Höchstwerten von bis zu 28,3 °C ist der Alpenraum heute also von 2 Systemen in die Mangel genommen worden..... aus Norden von der Kaltfront des sich anbahnenden Kaltluftvortosses, von Süden her von der Okklusion eines alten Tiefs über dem nördlichen Mittelmeer...


Interessant sich die Rippeln im Cirrusschirm der Okklusion... hier ist viel Saharastaub mit im Spiel, der dafür sorgen kann, dass die Oberseite der Wolken verstärkt in den Weltraum abstrahlen, es labil wird und Konvektion im Cirrusniveau eben diese Rippeln erzeugt. Die Kaltfront liegt hier um 11 Vormittags noch quer über Tschechien.... und bereits durch die ersten Blitze angdeutet haben sich über Bayern und Oberösterreich im späteren Verlauf veritable Gewitter gebildet. Die Gewitter enstanden im Bereich der allmählich gegen die Alpen gedrückten und ausgequetschten Restwarmluft, gemeinhin werden solche Gewitter auch Sandwichgewitter genannt.....




Abschließend eine neue Karte, die ich entwickelt habe....




Sie zeigt das kombinieter HRV/IR Satelltitenbild mit Blitzentladungen und einer 12-teiligen Kategoriserung von potentiellen Gewittern mit Hilfe von Modellfeldern auf Basis von CAPE und Scherung.... das wird über die nöchsten Woche spannend zu evaluieren...

Die Aussichten sind so traurig, dass ich sie nur am Rande streife..... 





Das durch freundliche Warmluftadvektion gestützte Britenmhoch bleibt bis in die neue Woche hinein ziemlich ortsfest, was den Briten selbst ein paar feine Tage bescheren wird.... uns zeigt es an der Ostflanke sprichwörtlich die kalte Schulter...


damit dennoch schönes Wochenende

LG

Manfred

Samstag, 21. März 2015

From Zero to Hero - Die erste Frühlingswoche 2015

Wunderschönen Samstag,

nach einer wieder langen Pause (ich kann mich auf das fade Anti-Wetterwetter ausreden) ist mittlerweile neben dem meteorologischen auch der kalendarische Frühling ins Land gezogen. Nun sind dem Wetter fixe Datumsgrenzen bekanntermaßen ziemlich wurscht (deutsch: egal), 2015 ergibt sich aber vielleicht eine erstaunliche Koinzidenz zwischen der ersten Woche des kalendarischen Frühlings und das, was man man unter Frühlingswetter gemeinhin versteht... Nicht nur Sonne und Wärme, sondern auch die ersten Anwandlungen der konvektiven (Gewitter-) Saison.

Bevor wir dorthin kommen starten wir in bekannter Manier mit der aktuellen Lage:


Das aktuelle IR Bild zeigt eine delikate weil ziemlich verworrene Wetterlage. Dröseln wir das einmal auf. Ganz markant finden wir in der Nordwesthälfte das langgezogene, wellende Wolkenband, das die nordatlantische Frontalzone markiert. Über Südwesteuropa lagert ein altes Höhentief mit eher undeutlichen Strukturen und dennoch wird es gerade in Zentraleuropa eine nicht unbedeutende Rolle in der Winterabwehr spielen. Das für die Kurzfrist interessanteste System ist der Frontenzug über Dänemark und Nordwestdeutschland, es markiert die Vordergrenze eines polaren Kaltluftvorstosses, der momentan mehr oder weniger direkt gegen die Alpen gerichtet ist und dort am heute Nachmittag/Abend ankommt. Jetzt mag sich die geneigte Leserin wundern, wie ich ob eines Kaltluftvorstosses aus Norden von Frühlingswetter reden kann.. das ist doch grausig .... !

Wie heißt es so schön, Schein und Sein sind 2 verschiedene Dinge und oftmals ist eine Verkettung von glücklichen Umständen beim Wetter in der Lage, Unglück (Kaltluftvorstoss) abzuwehren.



Was tut sich in den nächsten 12 Stunden ?


Das System über Dänemark kommt rasch nach Süden voran, wobei sich der zugehörige Höhentrog beginnt abzuschnüren und nach Südwesten auszubrechen. Die im Satellitenbild angedeute Welle des Frontenzuges nordwestlich der Britischen Inseln vertieft und amplifiziert sich weiter, während gleichzeitig auch das Südwesteuropa-System etwas näher an die Alpen rückt. Da wird Mitteleuropa also von 2 Seiten her drangsaliert.


24 Stunden später ....


.. ist das ursprünglich zum Dänen gehörige Höhentief schon nach Frankreich/Spanien gezogen... die einstige Kaltfront, die den Kaltluftvorstoss markiert hat ist kanpp südlich der Alpen picken geblieben und kommt nicht mehr weiter nach Süden voran, weil eben die Zirkulation des Höhentiefkomplexes über dem Mittelmeer mehr und mehr dagegen hält. Gleichzeitig hat sich die Nordatlantikwelle weiter vertieft, die Warmluftzufuhr an ihrer Vorderseite baut ein Hoch über Norddeutschland auf, das in weiterer Folge den Rest des Kaltluftvorstosses rasch nach Osten abdrängt.

Am Montag .....


lagert die Luftmassengrenze nach wie vor inaktiv irgendwo knapp südlich der Alpen, während die Nordatlantikwelle mittlerweile Norwegerin geworden ist und eine Kaltlfront aus Nordwesten gen good old Europe steuert.... die aber...


am Dienstag zunehmend verwellt.... statt Durchmarsch etabliert sich an der Vorderseite der verschmelzenden Systeme (Heirat Atlantik-Mittelmeer) zunehmend die Advektion feucht-milder Luftmassen aus dem Süden, was am Mittwoch in folgendem Bild kulminieren könnte:


.. eine kräftige Frontalzone trennt Nord-Südorientiert hereinströmende Atlantikkaltluft über Westeuropa von Warmluft Nordafrikanischen Ursprungs über Osteuropa. Und diese Warmluft ist zunehmend instabil....




.. wie die Karten der äquivalentpotentiellen temperat sowie der CAPE zeigen. Bei angenommen Höchsttemperaturen von 20 Grad ohne Föhn und Volumseffekthilfe kein besonderes Wunder.


Das alles ist freilich erst einmal nur eine Geschichte von vielen. Selbstverfreilich kann sich bei dieser permanenten Verkettung von Ereignissen und Systemen bis zum Mittwoch noch viel ändern... dennoch ist der Trend ...

1) Abwehr des polaren Kaltluftausbruchs
2) Ablenkung des nächsten Kaltluftausbruchs nach Südwesteuropa
3) Aufsteilung der Strömung und kräftige Verschärfung der Temperaturunterschiede quer über Europa mit einem warmen Osten und kalten Westen schon ein paar tage in den Modellen erkennbar und es könnte damit für die vom Wetter seit letzten August schwer gestraften Flachländer doch einmal die glückliche Fügung von ersten zarten Anwandlungen von Äktschn Realität werden.


LG

Manfred