Mittwoch, 27. Juli 2011

Sonnenfenster und Sommer'urlaub'

Hallo,

der heutige Mittwoch ist eine Wohltat für die Seele, die schon bescheiden geworden ist. Zeitweise Sonnenschein in ganz Österreich und dazu Temperaturen die vorübergehend nur indirekt an die Tundra erinnern.

SO sieht das von oben aus...



Das man damit schon hochzufrieden sein muss, zeigt der Blick auf die letzten 6 Tage...

26.7 (um die selbe Zeit)



25.7



24.7



23.7



22.7



21.7



7 Tage Sauwetter in Ostösterreich, 4 bis 5 im Westen und Süden ergossen sich heute heute in einen passablen Anfang-Mai Tag.

Leider wars das schon, denn das Sauwetter kommt schon morgen zurück, in Form eines Höhentiefs, das vom Mittelmeer kommend genau über Österreich zieht. Dieses bringt leicht labile und hochreichend feuchte Luftmassen zu uns, die in folgenden Niederschlagsmengen bis morgen Nacht kulminieren können:


Die Frage stellt sich schon, warum die Witterung bei uns seit beinahe 14 Tagen so konstant unbeständig (welch Widerspruch in sich !!) ist und ob es einen Ausweg aus dem Sommerdilemma gibt. Um die Antwort vorwebzunehmen, es verhält sich irgendwie wie in der Amerikanischen Schuldenkrise: Nachhaltige Lösung NICHT in Sicht. .. Ein Blick auf die aktuelle Nordhemisphärenkarte:



Wie lässt sich die charakterisieren ? Unser uraltes abgeschlossenes Höhentief (rot) über Europa ist eingezwickt zwischen einer  langen Hochdruckbrücke vom Atlantik bis Russland (blau) sowie einem Keil über Südwestrussland. Der Zirkumpolare Vortex ist zu einem zirkumpolaren Gurkerl (roter Bogen nahe dem Pol) verkommen und am Westatlantik herrscht ein ausgeprägter Sumpf (hellblau). Die ganze Situation ist extrem Low-Indexgeprägt, mit kurzen Wellen und großen Schwingungamplituden.

Man kann also gar nicht einmal sagen, dass die Langwellenkonstellation ungünstig für unser Wetter ist, es gibt gar keine, die für uns relevant sind.

Einig sind sich die Modelle dahingehend, dass der generelle Sumpf auf der östlichen Hemisphäre (zwischen Grönland und dem Ural) auch in den nächsten 7 Tagen sumpfig bleibt:


Die Zirkulationszentren verlagern sich zwar, dennoch bleibt der Schwerpunkt von uns weg verschoben und über Europa sollen auch dann noch die kurzen Wellen dominieren. Bleibt es also weitere 7 Tage kühl ?

Nein. 

Denn bedenke eines: Auch kurzwellige Tröge haben kurzwellige Vorderseiten, die kurzweilig-locker-frisch-dynmaisch Warmluft herankarren können. Ich würde errwarten, das von Montag an (in der genauen Position unprognostizierbar) einige Kurzwellen vom Atlantik Richtung Nordosten ziehen werden und dabei immer wieder Warmluft heranschaufeln... stabil ist die Konfiguration aber ganz und gar nicht (Blogleser wissen wie schlecht Kurzwellen prognostizierbar sind..)  und somit bleibt bei mir die Überzeugung, dass auch der zweite Teil der Hundstage ohne gröbere Hitzewelle bei uns verlaufen wird, wohl aber mit einzelnen badetauglichen, teils auch heißen Tagen.


Lg

Manfred

3 Kommentare:

  1. Danke für die Aufklärung !

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  2. Hi Manfred!

    Was meinst du eigentlich mit großen Schwingungsamplituden?

    Liebe Grüße

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  3. Hallo, damit meine ich, dass das Westwindband (Jetstream) über Europa sehr stark schlängelt, weit nach Norden und sehr weit nach Süden ausgreift. Da es sich um physikalisch gesehen um Trägheitswellen bzw. Schwingungen handelt, hab ich *große Schwingungsamplituden* geschrieben. Ich weiss das ist sehr technisch ist .. ich müsste in eine ruhigen Minute wieder mal einen Eintrag machen, wie unser Wetter von Wellen und Schwinungen in der Atmosphäre abhängt...

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Da kenntat ja jeder kumman ...! Dennoch ... Hier ist Platz dafür :) !