Freitag, 17. September 2010

Brutale Frontogenese über den Alpen und IGOR Update

Prolog---

An jene(n) die meinen, dass Ihnen die Zeilen im Fall der Nichtexistenz eben dieser, nicht abgehen würde... was schauts dann überhaupt rein ? ;) Das erinnert mich an die, die immer über den Moik gestänkert, aber dennoch am Samstag den Ignorantenstadl angeschaut haben.  :D (Fangfrage ich weiß, und die Zeilen habe ich schon vor zwei Tagen geschrieben und nur darauf gewartet, dass ich sie endlich reinkopieren kann ;)

Liebe Bloggemeinde,

es hat sich gestern im Lauf des frühen Nachmittages langsam abgezeichnet, dass diese Kombination zwischen dem stagnierenden Skandinavientief und dem langsam ostwärts ziehenden Portugaltief eingentlich eine ziemlich gepfefferte Mischung ist.

Was ist synoptisch seit gestern geschehen ?



Richtig, die zwei Frontlinien über Europa sind zu einer mächtigen, verwellenden Front verschmolzen. Zum Vergleich, hier nochmal die Frontenlage von gestern früh:


Diese nun vereinigte, schleifende Frontalzone sorgt dafür dass es momantan vor allem im Süden und und Südosten ordentlich schüttet, und das war wohl auch noch nicht alles, da kommt noch deutlich mehr. Teilweise regnet es mit raten zwischen 8 und 12 Litern pro m² und Stunde, z.B am Loiblpass im sonst so sonnigen Kärntenn.

Die Schärfe der Frontalzone bzw, den beweis dafür, dass es einst einmal 2 Fronten waren, sieht man im Höhenfeld, z.B im 300-er Wind:


Der Polarfrontjet aus Nordwesten trifft den Jet vorderseitig des Portugalsystems über der Schweiz, auch weiter nach Osten hin kann man noch 2 Kerne des Jets unterscheiden (Biforkation).


Spuren der 2 Fronten findet man auch noch in der IPV, auch hier sind man die Sandwichkonfiguration über den Alpen.


Keine Spuren findet man allerdings mehr in der unteren Atmosphäre, hier gibt es einen ununterbrochenen, starken Temperaturgradienten, mit sehr warmer und feuchter Luft im Süden der Front und kühler, trockener im Norden..


Eine ähnliche Wetterlage gab es im Mai 2010, ich habe rein zufällig auch dazu gebloggt ;)... siehe HIER:

Nachdem die Gschicht dann morgen etwas nach Süden abrückt, erwischt uns am Sonntag aus Südwesten die finale Welle der Gschicht, danach sorgt ein Hochausläufer, der sich von Westen her breitmacht, für Altweibersommerstimmung. Also mittelfristig sind die Aussichten erst einmal als passable einzuschätzen.

Zum Igor: 3 Systeme gibt es derzeit am Atlantik, Karl, IGOR und Julia. Karl ist der derzeit schwächste aber gefährlichste der 3 Hurrikane, den er trifft in Mexiko auf Land. ... hier ein aktuelles Bild der Grazien:


IGOR dreht gerade nach Nordosten und später Norden ab, Julia wird es ihm Gleichtun... Ds Schicksal von IGOR scheint mittlerweile besigelt, er wird sich in ein starkes, aussertropisches Tief umwandeln, aber im bereich Labrador und Grönland später weitestgehend verrecken....


Hier IGOR als alter, starker Russe nächsten Mittwoch:


Die Reste seiner tropischen Warmluft sind auf eine sehr schmale Zunge zusammengeschrumpft:


Die Reste von Julia hat er in seinem Südspitzerl zu diesem Zeitpunkt schon etwas zuvor verdaut.

Lg

Manfred

1 Kommentar:

  1. ich weiß net, ob es das jemals gegeben hat, dass ein hurrikan zum randtief eines hurrikan wurde :-o

    gruß

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Da kenntat ja jeder kumman ...! Dennoch ... Hier ist Platz dafür :) !