Mittwoch, 9. März 2011

Föhn am Wochenende.. *Pech* für den Süden...

Guten Morgen,

um nicht der Wiederholung anheim zu fallen: Ja, natürlich bleibt es bei dem was ich vorgestern gesagt habe, eine recht milde Wetterperiode steht unmittelbar bevor. Den teils ordentlichen Morgenfrost von gestern und heute können wir ab Donnerstag/Freitag mal für einige zeit /hoffentlich 8 Monate) abschreiben.

Noch sieht die Situation zwar noch nicht nach Erwärmung aus:



.. man hätte fast die Befürchtung, dass die Kaltfront über Großbritannien auch zu uns rattern wird, das wird aber durch die Tiefdruckentwicklung stromauf und die bremsende Wirkung der Zyklone vor Portugal verhindert.

Bis Samstag sind wir dann so weit, dass die Strömung vor dem entstehenden Tiefdruckkomplex über dem Ostatlantik auf Süd dreht..

.. der Druckgradient quer zu den Alpen nimmt deutlich zu, und damit kommt wie das Amen im Gebet Föhn auf. Man sieht das schön an der hochauflösenden Temperaturmodellierung für Samstag Vormittag, wie in den typischen Föhntälern die Werte rasch in den frühlingshaften Bereich steigen sollten:


.. Vergleichsweise Mau sieht es aber anfangs im Osten und Süden aus. Das hat seinen Grund. Im Osten wird es am Anfang noch recht stabil geschichtet sein und es wird bei kräftig auflebendem Südostind eine Inversion da sein (ohne Hochnebel, hoffentlich), es besteht aber die Chance, dass bis zum Sonntag die Inversion im Osten verschwindet und somit auch hier Höchstwerte jenseits der 15 Grad denkbar sind. Schlecht schaut es im Süden aus, und das liegt an den Alpen.

Zwar kommen wegen zu großer Entfernung zum Tief keine Stauniederschläge auf, allerdings lagert über Norditalien wie bei Föhn fast immer, veergleichsweise kühle und stabile Luft. Anders als im Osten wird dieser Kaltluftpolster, da die Alpen im Weg sind, nicht einfach wegerodiert, wie die GFS Simulationen zeigen:




Somit könnte es am Wochenende folgendermaßen aussehen. Noch einem schon weitgehend frostfreien Start in den Samstag bei zeitweiligem Sonnenschein die höchsten Werte in den Föhntälern von Vorarlberg bis Oberösterreich (15 Grad und mehr, vielleicht), am Sonntag dann vom Mostviertel bis ins Wiener Becken, gute 5 Grad kälter im Süden.

Eine kurze Vorschau auf die nächste Woche: Es zeichnet sich insbesondere nach GFS ab, dass die langen Wellen weiter nach Westen wandern und das Tief über dem Ostatlantik sich von uns entfernt. Zwar geht dem Föhn dadurch die Kraft aus, unter zunehmendem Luftdruck blieben die Alpen aber im Einfluss recht milder Luft... frisch am Morgen, sehr erbaulich tagsüber.. wäre die Folge.

 Mehr aus der Gerüchteküche dann morgen

Lg

Manfred

3 Kommentare:

  1. Ja endlich wieder Föhn nach der langen Flaute ab mitte Januar :)

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  2. GFS deutet seit gestern immer markanter einen Leetrog im südl. NÖ/Wiener Becken mit 850ern um +8 Grad an. Falls der Südostwind kräftig genug wird, könnte ich mir vorstellen, dass die 20-Grad-Marke dort am Sonntag erreicht bzw. gar überschritten wird.

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  3. Was genau bedeutet eigentlich "Wegerodieren der Kaltluft"? Wie funktioniert das? @felios: Im südl. Wr. Becken gibts oft noch unmittelbare Südwest- oder S-Winde, ehe sie ab etwa Wr.Neustadt um den Alpenbogen herumgeführt schon aus SO kommen.

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Da kenntat ja jeder kumman ...! Dennoch ... Hier ist Platz dafür :) !