Dienstag, 3. Mai 2011

Theorie und Praxis anhand der aktuellen Lage

Hallo,

Heute nur kurz: Man muss nicht immer allzusehr ins Detail gehen, um aufzuzeigen, dass die meteorologischen Modelle, so sehr sie vor allem in der Mittelfrist an der Realität vorbeischrammen, im Prinzip doch das beste sind, was wir haben um das Wetter vorherzusagen und vor allem nicht so schlecht wie ihr Ruf sind. Das aktuelle Satellitenbild:



Wir sehen eine wunscherschön verwellende scharfe Front, die gerade aus Nordwesten auf die Alpennordseite übergreift. Man erkennt verschiedene Wolkentypen, die scharf voneinander getrennt sind: Die hohen Wolken, die von Tschechien bis Polen ausgreifen und nach Westen hin ganz plötzlich abreissen... nach Süden und Westen hin besteht die Front vor allem aus tiefen und mittelhohen Wolken, die nichts desto Trotz Regen bringen....

kann man diese Verteilung mit Hilfe von Modellen erklären ? Jawohl .. :


Man kann  die Form des Wolkenfeldes in der Isentropen potentiellen Vorticity wieder finden ! Keine Angst, es ist in diesem Zusammenhang nebensächlich was die IPV ist, nur so viel sei gesagt, sie kombiniert die Drehung (Vorticity) mit der Stabilität der Atmosphäre. Man kann so z.B das Vordringen von Stratosphärenluft in die Troposphäre nachweisen... In diesem Fall liegt die Grenze des hohen Wolkenfeldes genau an der Grenze zwischen pos. und neg. Werten der IPV quer über Tschechien.

Das tatsächliche Niederschlagsfeld ist natürlich deutlich kleiner als das Wolkenfeld:


... passt aber zumindest im Modell zu den Hebeungsfeldern. Das die aktuelle Situation immer etwas anders aussieht, ist wiederum ein inhärentes Problem der Modellierung. Wäre es 100% gelöst, wäre die Meteorologenzunft arbeitslos.

Lg

Manfred

1 Kommentar:

Da kenntat ja jeder kumman ...! Dennoch ... Hier ist Platz dafür :) !