Freitag, 23. April 2010

Warum ist es heute im Osten und Südosten so schirch ?

Hallo,

der heutige Morgen und Vormittag war ganz eindeutig ein Flashback Richtung November... Hochnebel und tiefe Wolken haben in der nacht das Grazer becken, das Burgenland, das Wiener Becken und das Weinviertel überflutet, nicht unerwartet, aber man darf ja noch hoffen dass es nicht so kommt.




Auf dem Satellitenloop sieht man dass die Hochnebeldecke nicht *zieht*, sondern sich an einer Seite bildet (Ungarn) und auf der anderen wieder auflöst. Des weiteren sieht man dass sie nicht in die Alpen reinreicht und auch kleinräumige Sonnenfenster durch Hügelketten entstehen (Slowakei).

Der Ablauf ist typisch für den November, ist allerdings für Ende April denkbar unüblich. Diese Hochnebeldecken bilden sich, wenn mit Winddrehung auf Südost bodennah feuchte Luft nach Norden und Nordweste geschoben wird. Von der Puszta bis Wien steigt das Gelände um gut 100m an, und der Alpenostrand bzw. der Wienerwald wirken wie eine Staumauer, über die das feuchte Zeug geschoben wird. Sprich die Feuchte Luft wird auf ihrem Weg nach Nordwesten kontinierlich gehoben, es kommt zur Kondensation und damit zur Hochnebelbildung, weil auch ständig Feuchte nachgeschoben wird.

Wir sehen das auch in den Modellen repräsentiert...


Das Windfeld heute Mittag...


Und die tiefen Wolken ...

Eine ganz und gar grausige Situation für Frühlingsliebhaber. Die Frage stellt sich wann sich das ändern kann.... die gute Nachricht. Wahrscheinlich bis morgen Mittag/Nachmittag... ein Hoch zieht nördlich an uns vorbei, dabei dreht der Wind von Südost mehr auf Ost und später Nordost bis Nord, das ist das eine Windrichtung bei der der Hochnebel tendenziell aufgelöst wird.

Lg

Manfred

1 Kommentar:

  1. Und auch in Westösterreich verlief der Nachmittag schircher als erwartet, da sich die mittelhohen Wolkenfelder des Mittelmeertiefs weiter nach Norden ausdehnten und vor allem dichter waren als von den Modellen gerechnet.

    Könnte bei nicht allzubaldiger Auflösung doch zu einer wolkigeren und verhältnismäßig milden Nacht führen.

    Gruß,
    Felix

    PS: Danke für diese Lehrbuchdarstlelung des ostösterr. Hochnebels.

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