Dienstag, 23. März 2010

23.3 Welttag der Meteorologie, Superzelle mit Hagel in Perth

Hallo,

der Zufall wollte es, dass ich an einem 23.3 in den späten 70-ern des letzten Jahrhunderts, dem Welttag der Meteorologie, das Licht der Welt erblickte und später auch noch Meteorologe wurde. Ich meine, es gibt schlimmere Koinzidenzen, die man sich vorstellen kann....


Meteorologie kommt in den letzten Jahren immer mehr das zweifelhafte Vergnügen zu, im Gegensatz zu anderen Wissenschaften eine beinahe dominierende Rolle im Bereich der Naturwissenschaften in den Medien einzunehmen ...

Unwetter, Sonnenkaiser, Klimakatastrophe, Schneekanonen, Hintertupfing

Dabei bemerkt man wiederum im Unterschied zu anderen Naturwissenschaften, wie viele Leute, die eigentlich keine Ahnung haben, gscheit und prominent platziert daherschwefeln und auch noch oft Gehör finden.

Sehr schlimm ist die Diskussion um den Klimawandel derzeit, weil daraus ein billiardenschweres Politikum geworden ist. Den Fakten und Messungen zum Trotz finden die Hysteriker, Zyniker und Leugner mit ihren abstrusen Argumenten und Szenarien das meiste Gehör.

Mein Eindruck ist, dass die Hysteriker hysterisch sind, weil dem Boulevardprinzip folgend, die, die am lautesten und schrecklichsten schreien, am ehesten gehört werden. Die Leugner leugnen, weil der hinter ihnen stehenden Wirtschaft und den ihr hörigen Staatengebilden eine Abkehr vom Ölverbrennen gar nicht schmeckt. 

Ohne ein Experte auf dem Gebiet zu sein (ich hab mich der Synoptik, nicht der Klimaforschung verschrieben), muss man schon wirklich von beneidenswert geringer Auffassung sein, um nicht zu bemerken, dass sich unser Klimasystem gerade in den letzten 100 Jahren sehr stark verändert hat, die Abdrücke sind sichtbar. Der Co2 Gehalt steigt rasch, die Meldungen über *wärmstes Jahr seit ewigen Zeiten* häufen sich und wir verbrennen täglich mehr und mehr Öl. Wer diese Zusammenhänge in den Grundfesten leugnen will, muss schon fast besessen sein.

Dass wir auf eine Katastrophe zusteuern, wie uns manche glauben machen wollen, sehe ich allerdings auch nicht. Und es ist gut, dass es auch Wissenschaftler gibt, die nicht in die Horrorgesänge einsteigen und die Klageweiber- und Männer auf den Boden der Realität zurückholen.

Ich sehe schon noch mit Zuversicht im Glauben an eine bessere Welt in die Zukunft:  Unabhängig vom Klimawandel muss der Umdenkprozess gegen den Willen der Industrie weg vom Öl hin zu erneuerbaren Energien erfolgen, weil das Zeug stinkt, giftig ist, nicht zum schlagartigen Verbrennen bestimmt ist, da es über Millionen Jahre hinweg in einem langsamen Prozess aus dem Veratmungskreislauf der Natur entfernt wurde, und irgendwann sowieso zu Neige geht, da es keine verlandenden Ozeane mehr gibt.

Ohne Ausreden ist hier die Aktion und die Überzeugung des Einzelnen gefragt, denn Politik und Industrie werden nur im geringen Ausmaß selbst tätig werden, es sei den die Masse der überzeugten Individuen zwingt sie dazu.

Nach Australien:

Nach Melbourne am 6.3 hat nun auch die westaustralische Metropole Perth ihren schweren Hagelsturm bekommen. Auslöster war die kaltfront eines starken Tiefs vor der Küste.











Radarbilder konnte ich keine auftreiben, da das Perth Radar während des Gewitters ausgefallen ist.

Lg

Manfred

1 Kommentar:

  1. Bei Dir ist der Tag zwar schon rum, aber hier sinds noch 3min vom 23. ;), daher auf diesem Wege haartelijk gefeliciteerd und frohes Schaffen und Erleben der australischen Wetter- und Naturphenomäne - und weiter so mit dem Blog :-)

    Gruß aus der oenipontischen Wüste,
    Felix

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Da kenntat ja jeder kumman ...! Dennoch ... Hier ist Platz dafür :) !