Donnerstag, 18. November 2010

In 5 Schritten bis zur ersten Schneeflocke im Flachland

Vorwort zur letzten Umfrage:


Viele haben richtig getippt, www.wetter.at gehört über Firmenbeteiligungen  zur Fellner-Gruppe, die auch das Blatt *Österreich* herausbringt.... wobei die vielen Votes für die Pyongyang  Times Bände sprechen ;) .. damit gehen wir zum Teil 2 von 3 der Umfrage :D, rechts zu sehen..

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Hallo,

es ist wahrscheinlich dass wir bis zur Wochenmitte bei der Wetterentwicklung im generellen Trend keine großen Überraschungen mehr erleben sollten, sodass man sage kann, dass es ab Mittwoch wohl kalt genug wäre, dass es die ersten Schneeflocken des Jahres bis zum tiefsten Punkt Österreichs, im Seewinkel gelegen, schaffen könnten. (Vorausgesetzt es gibt dann überhaupt Niederschlag).

Die Geschichte bis dahin läuft in 5 sehr interessanten Schritten ab, die miteinander kausal verbunden sind.

Los geht alles über dem Atlantik:




Tief Felice liegt zerfallend etwas westlich der Britischen Inseln, hat mit ihrer Front und kühlerer Luft bereits auch den westlichen Mittelmeerraum erreicht. Südwestlich von Felice liegt eine offene Welle, die nach Osten zieht und sich dabei langsam intensiviert:



Felice liegt auf diesem Bild schon knapp südlich von Island, über der Biskaya das neue Tief, das aus dieser Welle hervorgeht und sich Richtung westliches Mittelmeer ausdehnt.


Am Dienstag erfasst es dann von Süden her Österreich, und verlagert seinen Kern ins östliche Mitteleuropa, auf einer annähernd klassichen Vb-Bahn...



Ab diesem Moment setzt von Norden her Kaltluftadvektion ein, es kühlt bis Mittwoch Abend soweit ab, dass einzelne Flocken fallen können. Die weitere Entwicklung hängt wiederum vom Atlantik ab.... Wir sehen auf der Karte, wie sich an der Vorderseite eines Tiefs über dem Mittelatlantik ein sehr markanter Keil über Grünland aufwölbt und damit die Westdrift dort unterbricht... östlich der Keilachse hat sich bereits ein artkisches Tief Richtung Nordkandinavien und Nordwestsibirien aufgemacht, es hat den Keil nördlich umwandert.

Ab dieser Situation scheiden sich die Geister... EZ und GFS, die bis zur Wochenmitte sehr ähnliche Felder aufweisen, trennen sich nun.

EZ lässt ein weiteres Arktisches Tief recht westlich um den Keil herumgeführt Richtung der Britischen Inseln wandern. In weiterer Folge bliebe zwar der Block durch den Keil über dem Mittelatlantik erhalten, dennoch kämen an der Vorderseite des GB Tiefs von Süden her wieder warme Luftmassen Richtung Kontinenatleuropa voran.

GFS lässt das Arktistief Richtung Südskandinavien ziehen, wo es sich einnistet, die Strömung zonalsiert (dreht mehr auf West) und ein unter dem Block durchgetauchtes Mittelatlantiktief leitet am Sonntag kommende Woche das Ende der kalten Witterung ein.

Man sieht schon allein daran, dass die Abfolge sehr diffizil ist, ich gehe davon aus, dass die Modelle noch mehrfach herumrudern werden, bis klar ist was nach dem Mittwoch/Donnerstag geschehen wird. Eine zentrale Rolle kommt jedenfalls der Form des Keils bei Grönland zu und auch welcher Bahn sich das Arktistief zum Ende der Woche Europa nähert.

Lg

Manfred

1 Kommentar:

  1. Kommt fast so wie ich es hier vor einigen Tagen geschrieben habe. Der Wintereinbruch wird es geben aber hällt nicht lange an. Es ist aber noch eine Woche bis dahin, also kann sich schon etwas ändern wobei die Berge auf jeden Fall auf Winterwetter hoffen können. Warten wir mal ab. Gestern zeigte der Gfs 18Z Lauf eine Traumwetterlage (für mich) mit heftigem Schneechaos und strengem Frost für ganz Mitteleuropa, vor allem aber für Österreich. Ich bin schon gespannt was der heutige 18Z Gfs Lauf zeigen wird.

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Da kenntat ja jeder kumman ...! Dennoch ... Hier ist Platz dafür :) !