Donnerstag, 3. Februar 2011

Breschnewjournalismus und ungarische Medientaktik in Österreich

Hallo,


Geschlaucht bin ich heute Vormittag in Österreich angekommen. Zwischendurch hab ich mich z.B in Singapur über YASI informiert und festgestellt, dass sich YASI recht genau an die Prognosen des BOM gehalten hat. Es ist gut, dass sich nach momentanem Status die Schäden auf Sachschäden reduzieren.

Im Zusammenhang mit YASI handle ich heute ein unrühmliches Kapitel im österreichischen Onlinejournalismus ab.


Eine der Presseaussendungen von UBIMET, bzw. von mir am Montag verfasst, schaffte es am Dienstag in den Onlinebereich des ehemaligen Staatsmonopolistenrundfunkbetreibers, der sich Österreichischer Rundfunk nennt, die gängige Abkürzung für diesen lautet bekannterweise ORF. Im weiteren Verlauf dieses Postings zitiere ich diese Behörde als OBRF.



Hier der Artikel unmittelbar nach der Aussendung:




Gespannt wie ein kleines Kind wartete ich darauf, bis die Breschnew-Zensur zuschlägt und Hinweise auf UBIMET und meine Person aus dem Artikel entfernt werden.

Die personifizierte B-Zensur, deren Namen ich nicht nennen möchte, um Anwaltskosten zu sparen, war ein bisschen träge, und so dauerte es diesmal satte 2 Stunden, bis alle Hinweise auf die Herkunft der Information aus dem Artikel verschwunden waren.


Die OBRF-Version des Artikels sieht dann so aus:



und ist ziemlich artverwandt mit der von mir verfassten Medienmitteilung....




Zusammengefasst: 2 Stunden nachdem der Artikel auf OBRF.AT gestellt wurde, wurde er editiert. Die Änderung bestand EINZIG UND ALLEIN in der Entfernung von Ubimet und meines Namens.


... man hat fast den Eindruck, dass die Ungarische Regierung erst auf Arbeitsbesuch auf dem Küniglberg gewesen sein muss, um kreativen Input zur Schaffung der neuen und umstrittenen ungarischen Medienbehörde zu erhalten.  Lustigerweise trage ich ja durch Zwangsgebühr und Steuerzuwendungen zum Gehalt des namentlich bekannten Breschnew-Zensors bei.

Moralisch genommen handelt es sich um den Diebstahl von IP, Intellektuellem Eigentum, denn das Verschweigen der Quelle einer Information legt dem durchschnittlichen Leser nahe, dass das Medium selbst, in dem Fall der OBRF der Urheber sei.

Rechtlich darf der OBRF das hingegen tun, denn durch das Zurverfügungstellen einer Information an Medien erteilt man, wenn nicht nähere Spezifikationen gemacht werden, das Recht zur Veränderung der Inhalte.

Seriöse Medien haben das hingegen nicht getan, man sieht das am Verhalten der Krone, des Standards, der Presse, der oÖ Nachrichten, der Salzburger Nachrichten uvm. Nur der OBRF zeichnete sich durch diese glanzvolle Aktion aus. Es soll nicht der Eindruck enstehen, ich wäre auch so stolz auf die Nennenung meines Namens, aber wenn der OBRF einen solchen Aufwand betreibt, nur um diesen nachträglich und nachvollziehbar zu entfernen, ganz und gar aus persönlichen Gründen, soll das hier für alle Leser festgehalten werden.

Leonid, schau owa, dein Geist lebt weiter... in Österreich.

Lg

Manfred

3 Kommentare:

  1. Hast Recht, beim Breschnew-Zensor liegt die Uni vielleicht zu schon zu lange zurück ..,..

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  2. das ist aber glaube ich nicht das erste mal. mir ist schon einmal aufgefallen dass einmal sogar ubimet mit zamg ersetzt wurde (fast 1 zu 1). ich verstehe auch nicht, weshalb ich für diese "ausgewogene" und "unabhängige" berichterstattung in allen themengebieten etwas zahlen soll.

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  3. Hallo,

    das ist bereits so oft geschehen, dass es an 4 Händen nicht mehr abzählbar ist. Den zumeist unschuldigen Redakteur trifft keine Schuld, es wird ihm von einer Stelle *angeschafft* die Quellen (nur wenn es UBIMET ist) zu entfernen.

    Gruß

    Manfred

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Da kenntat ja jeder kumman ...! Dennoch ... Hier ist Platz dafür :) !